Der HELLERmoves Workshop „Monstrous Counter-Narratives“ schafft einen gemeinsamen Raum, um Themen wie Gender-Performativität, Drag als Lebensstrategie und die Bedeutung von Fiktion und Bewegung als Werkzeuge des kritischen Denkens zu erforschen. Ziel ist es, neue Existenzweisen zu imaginieren und zu leben.
Der Workshop besteht aus drei Teilen: Im ersten, eher diskursiven Teil werden grundlegende Konzepte sowie persönliche Erfahrungen mit Drag-Praktiken geteilt und diskutiert. Danach folgen zwei praktische Teile, in denen die Teilnehmer*innen eingeladen sind, eigene Geschichten zu entwickeln – zunächst in einer Drag-Biomythografie-Übung, anschließend in einer gemeinsamen Lippensynchronisations-Improvisation.
Aus einer transfeministischen Perspektive heraus stellt der Workshop eine zentrale Frage: Wie können wir Machtstrukturen durch das transformative Potenzial von Drag-Kunst hacken? Das Ziel ist, Werkzeuge bereitzustellen, mit denen sich normative zuschreibungen über Körper und Emotionen hinterfragen und auflösen lassen. Durch kreative Fiktionen sollen neue Möglichkeiten des Seins sichtbar werden. Wir gehen davon aus, dass das Umschreiben unserer eigenen Geschichten zu einem radikalen Akt gemeinsamer Vorstellungskraft werden kann.
Im November ist M0nster.L4b im Rahmen des dreijährigen EU-Austauschprogramms „Moving Identities“ in Residenz in HELLERAU
Biografie

Foto: Mila Ercoli
Lu Chieregati (they/them) ist Forscher*in, Choreograf*in, Performer*in und Dramaturg*in. Derzeit absolviert Lu Chieregati den Masterstudiengang Choreografie und Performance an der Universität Gießen und hat einen Abschluss in Tanz und Bewegung von der Anhembi Morumbi University (Brasilien) sowie einen Master in Darstellender Kunst und Visueller Kultur von der Universität Castilla-La Mancha in Zusammenarbeit mit dem Museo Reina Sofía (Madrid). Im Mittelpunkt von Lu Chieregatis performativer und choreografischer Arbeit stehen Fiktion und Imagination. Lu Chieregati entwickelt künstlerische Prozesse, in denen Praktiken erfunden werden, die Erzählungen aktivieren, die parallel zu jenen der techno-heroischen kapitalistischen Zeit verlaufen.

Foto: Mila Ercoli
Feña Celedón (sie/ihr) ist chilenische multidisziplinäre Künstlerin und Aktivistin mit dem Fokus auf Gender-Performance und künstlerische Leitung. Durch Transvestismus und Drag erforscht Feña Celedón die Grenzen der Genderperformativität. Sie entwickelt pädagogische Methoden zur Dekolonialisierung von Gender durch Drag und gestaltet als künstlerische Leitung Produktionen und Kostüme für audiovisuelle LGBTQ+-Projekte. Feña Celedón hat einen Abschluss in Theaterwissenschaften sowie ein Postgraduiertenstudium in Theaterpädagogik und Kunst in Santiago de Chile.
*Eine Anmeldebestätigung des Workshops schicken wir eine Woche vor Beginn der Veranstaltung zu. Sorgt euch also nicht, wenn ihr nicht direkt eine Zusage erhaltet. Bei kurzfristigen Anmeldungen können wir eine Teilnahme leider nicht garantieren, freuen uns aber dennoch, wenn ihr einfach vorbeikommt und es probiert. Im Regelfall schließen wir das Anmeldeverfahren rechtzeitig.
Fragen und Anregungen an
+49 351 264 62 37




