Klassiker der Minimal Music in konzertanter Fassung

Als Philip Glass und Robert Wilson das Konzept zu „Einstein on the Beach“ erarbeiteten, hatten sie nicht weniger als eine Revolution der Oper im Sinn. Ein halbes Jahrhundert nach seiner Uraufführung 1976 in Avignon genießt das Werk Kultstatus und wurde zuletzt von der Los Angeles Times als „wichtigste Oper der letzten 50 Jahre“ bezeichnet. Dabei stellt das Werk das Genre völlig auf den Kopf und lässt selbst Wagners wirkmächtige Idee des Gesamtkunstwerks hinter sich: Es gibt keine durchgehende Handlung, sondern scheinbar raum- und zeitlose Klanggebilde mit geheimnisvollen Textfragmenten. Vorgetragen werden diese in HELLERAU von der Sängerin Suzanne Vega, als Orchester ist das Ictus Ensemble aus Brüssel sowie als Chor das legendäre, 1970 von Philippe Herreweghe gegründete Collegium Vocale Gent zu erleben. 

Die konzertante Aufführung konzentriert sich auf die Komposition mit ihren minimalistisch-komplexen Strukturen und stellt gleichzeitig die besondere Architektur des Festspielhauses in den Mittelpunkt. Die beachtliche Länge des Werks, die repetitive und hypnotisierende Musik von Philip Glass und die Diktion von Suzanne Vega versetzen das Publikum in ein immersives, unergründliches Hörerlebnis und eine eindringliche, minimalistische Erfahrung. Während der gesamten Vorstellung kann der Große Saal im Festspielhaus verlassen und wieder betreten werden, ebenso bleibt die Bar im Foyer durchgehend geöffnet. So wird „Einstein on the Beach“ im Zusammenspiel mit der Akustik und der historischen Raumstruktur des Festspielhauses zum außergewöhnlichen Erlebnis. 

 Präsentiert im Rahmen der Dresdner Musikfestspiele 2026.

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Biografien 

Suzanne Vega ist eine Ikone der 1980 und 90er Jahre, ihre Hits „Luka“ oder „Tom‘s Diner“ verkauften sich millionenfach. Ihr aktuelles Album hat sie 2025 mit großem Erfolg in Amerika und Europa präsentiert. Vegas Konzerte sind auch heute noch frei von Pathos, aber voller zarter Emotionen, geprägt von ihrem unverwechselbaren Stil und ihrer klaren, melancholischen Stimme. In „Einstein on the Beach“ rezitiert Vega alle Texte und übernimmt alle Rollen – als Erzählerin mit vielen Gesichtern.

Das Collegium Vocale Gent wurde 1970 auf Initiative von Philippe Herreweghe gegründet. Es war eines der ersten Ensembles, das neue Ideen zur barocken Aufführungspraxis in der Vokalmusik umsetzte. Sein authentischer und textorientierter Ansatz verlieh dem Ensemble den transparenten Klang, mit dem es Weltruhm erlangte. Außergewöhnlich ist auch die Fähigkeit, die ideale Besetzung für jedes Projekt mit Musik von der Renaissance bis hin zum modernen und zeitgenössischen Repertoire zusammenzustellen. 

Ictus ist ein Ensemble für zeitgenössische und experimentelle Musik mit Sitz in Brüssel, das 1994 als Live-Band der legendären Tanzkompanie Rosas von Anne-Teresa De Keersmaeker gegründet wurde. Als kreatives Kollektiv hat Ictus heute eine von verschiedenen Musiker*innen getragene Struktur, die aus etwa 30 Personen besteht und sich auf mehrere Generationen verteilt. Ictus ist sowohl regelmäßiger Partner zahlreicher Komponist*innen und Choreograf*innen als auch Institutionen wie der Brüsseler Philharmoniker oder des Collegium Vocale Gent. 

Cast & Credits

SprecherinSuzanne Vega
Orchester & ChorCollegium Vocale Gent, ICTUS
DirigentTom de Cock
KlangregieAlexandre Fostier
ProduktionIctus & Collegium Vocale Gent
KoproduktionConcertgebouw Brugge
Verwendung mit Genehmigung© Dunvagen Music Publishers Inc. 

Philip Glass „Einstein on the Beach“: Oper in vier Akten, konzertante Aufführung.  Präsentiert im Rahmen der Dresdner Musikfestspiele 2026.

Eine Kooperation mit den Dresdner Musikfestspielen